Champions- Cup 2006 – TSV Malsch mit Überraschung

Mit einem viel beachteten dritten Platz beim Unterwasser-Rugby-Champions-Cup 2006 in Berlin  erreicht Newcomer TSV Malsch die beste Platzierung eines Deutschen Meisters seit vielen Jahren und muss erst in der Endrunde passen und den Seriensiegern Triton Malmö und Ahveniston Vesidepot den Vortritt lassen. Mit einem 2:1-Sieg sichern sich die Schweden gegen den finnischen Meister den Titel.  Der deutsche Meister bei den Damen, der TC Berlin gewinnt die Damenkonkurrenz, setzt sich dabei im entscheidenden Spiel gegen Dänemarks Titelträger allerdings erst im Strafwurfwerfen durch.


Vorrunde Gruppe A:

Für Malmö beginnt das Turnier mit einem 16:0-Pflichtsieg gegen Penafiel.

Auch das Team aus Budweis zeigt dem italienischen Meister dessen Grenzen auf und gewinnt deutlich mit 7:0. Ebenfalls eindeutig dominiert Budweis gegen Penafiel und gewinnt am Ende deutlich mit 13:0.

Gegen den italienischen Meister setzt sich Malmö genauso deutlich mit 10:0 durch wie im folgenden Spiel gegen den tschechischen Meister mit 9:0. Malmö und Budweis sind bereits vor der Begegnung für das Halbfinale qualifiziert.

Im Vergleich der beiden südeuropäischen Teams geht es zeitweise sehr temperamentvoll zur Sache. Trotz mehrfacher personeller Überlegenheit der Spanier, als diverse Italiener Zeitstrafen absitzen müssen, setzt sich das Team aus Florenz am Ende deutlich mit 3:0 durch.

Triton Malmö             - Piranhas Penafiel     16:0

PF Budweis              - RS Florenz                7:0

PF Budweis              - Piranhas Penafiel     13:0

Triton Malmö             - RS Florenz              10:0

Triton Malmö             - PF Budweis               9:0

Piranas Penafiel        - RS Florenz                0:3


Triton Malmö             3          6:0      35:0

PF Budweis              3          4:2      20:9

RS Florenz               3          2:4        3:17

Piranhas Penafiel      3          0:6        0:32


Gruppe B:

Zürich ist für Molde kein ernsthafter Gegner und das 9:0 am Ende zeigt deutlich den Klassenunterschied.

Eine kleine Überraschung ist der Sieg des dänischen Meisters gegen Molde. Kopenhagen gelingt es, das Spiel offen zu gestalten und wenige Sekunden vor dem Ende den Siegestreffer zu setzen.

Auch Kopenhagen ist für den Schweizer Meister eine Nummer zu groß: Am Ende behalten die Dänen mit 6:0 die Oberhand.

UVK Molde               - USZ Zürich              9:0

UVK Molde               - PI Kopenhagen        0:1

USZ Zürich                - PI Kopenhagen        0:6


PI Kopenhagen          2          4:0      7:0

UVK Molde               2          2:2      9:1

USZ Zürich                2          0:4      0:15 


Gruppe C:

Nicht mehr als notwendig zu tun scheint die Devise von Ahveniston im Spiel gegen Wien zu sein. Nach der 2:0-Führung zur Pause scheint diese Rechnung auch aufzugehen. Nach dem Wiener Anschlusstreffer wird es allerdings noch einmal spannend. Endstand 2:1 für die Finnen.

Offen verläuft die Partie zwischen Ahveniston und Malsch: Während die Finnen zu Beginn mehr Spielanteile haben, wendet sich das Blatt vor der Pause zugunsten von Malsch. Vier Minuten nach der Pause gelingt Ahveniston die Führung, die Malsch trotz einiger Großchancen nicht ausgleichen kann.

Das Spiel zwischen Wien und Malsch muss die Entscheidung um die Qualifikation für die Runde der besten Teams bringen. Ein Spiel mit leichten Malscher Vorteilen steht zur Pause noch torlos. Erst nach dem Seitenwechsel gelingt J. Schottmüller in der 18. Minute mit einem Konter von der eigenen Torlinie ab die umjubelte Führung. Das Spiel wird ruppiger und Wien drängt auf den Ausgleich. Dann sitzen zwei Österreicher auf der Strafbank. R. Schulz nutzt diese 6:4-Überzahl-Situation zur Entscheidung und Dahringers Tor zum 3:0 mit der Schlusssirene bedeutet den ersehnten Sieg und die Qualifikation für die Zwischenrunde.

Ahveniston Vesid.    - UWRC Wien             2:1

Ahveniston Vesid.    - TSV Malsch              1:0

UWRC Wien            - TSV Malsch              0:3


Ahveniston Vesid.      2          4:0      3:1

TSV Malsch              2          2:2      3:1

UWRC Wien             2          0:4      1:5


Zwischenrunde:

In der Zwischenrunde geht es für die sechs TOP-Teams der Vorrunde darum, sich für die Runde der besten drei Teams zu qualifizieren.

Spannung pur im Spiel zwischen Malsch und Kopenhagen. Der deutsche Meister geht in der zweiten Minute bereits durch Burr in Führung. Dann drängt Kopenhagen auf den Ausgleich und dieser fällt auch schließlich Mitte der erste Hälfte. Bis zur Pause gewinnt Malsch allmählich die Überhand und kann auch nach dem Wechsel das Spiel über weite Strecken bestimmen. Leider reicht es nicht zum entscheidenden Siegestreffer. Dieser geling erst im anschließenden Strafwurfwerfen bei dem Burr, M. Schottmüller und R. Schulz für Malsch treffen, die deutschen Torverteidiger zwei Gegentreffer hinnehmen müssen ehe Gosso den dritten dänischen Strafwurf unter dem frenetischen Jubel der Malscher Spieler und der rund 20 mitgereisten Malscher Fans abwehren kann.

In der zweiten Begegnung setzt sich Ahveniston erwartungsgemäß mit 3:0 gegen Budweis durch. Auch der schwedische Meister Triton Malmö setzt sich deutlich mit 4:1 gegen Molde durch.

PI Kopenhagen         - TSV Malsch            3:4  nach Penalty-Schießen

Ahveniston Vesid.     - PF Budweis            3:0

Triton Malmö            - UVK Molde             4:1


Finalrunde um Platz 1-3:

In der Endrunde um den Titel trifft Malsch erneut auf den finnischen Meister. Das Spiel ist wieder sehr ausgeglichen. Mitte der ersten Hälfte geht Ahveniston in Führung. Dies ist auch gleichzeitig der Pausenstand. Nach der Pause dasselbe Bild, dann kann Malsch in der 17. Minute ausgleichen. Bereits zwei Minuten später die erneute Führung für die Finnen, die in der Malscher Schlussoffensive zwar noch einige Male in Gefahr gerät aber schließlich doch gesichert werden kann. 

Im zweiten Endrundenspiel trifft Malsch auf Titelverteidiger Malmö. Durch das verletzungsbedingte Fehlen zweier Leistungsträger im Abwehrbereich war das Team gehandicapt und bereits nach fünf Minuten mit 0:2 im Rückstand. Malsch drückt zwar und nimmt das Spiel phasenweise in die Hand, aber der Anschlusstreffer fällt nicht. Dann werden die Seiten gewechselt. Wieder gelingt es Malmö, die stürmischen Malscher Angriffe abzuwehren und kurz vor dem Ende selbst das 4:0 zum Endstand zu markieren.

So wird das Spiel zwischen Malmö und Ahveniston zum echten Finale der beiden siegreichen Endrundenteams. Der schwedische Titelverteidiger hat in der Anfangsphase mehr Spielanteile, dennoch gehen die Teams torlos in die Pause. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel geht Malmö in Führung, drängt anschließend weiter auf die Entscheidung. Mit einem Konter gelingt Ahveniston der Ausgleich. In der Schlussminute bringt ein verwandelter Strafwurf für Malmö die Entscheidung.

TSV Malsch              - Ahveniston Vesid.    1:2

TSV Malsch              - Triton Malmö           0:4

Ahveniston Vesid.      - Triton Malmö           1:2


Triton Malmö             2          4:0      6:1

Ahveniston Vesid.      2          2:2      3:3

TSV Malsch              2          0:4      1:6


Finalrunde um Platz 4-6:

Im ersten Spiel der Halbfinalverlierer treffen Budweis und Kopenhagen aufeinander. Budweis gelingt es, das Spiel in der regulären Spielzeit torlos zu halten. Im Strafwurf-Schießen erlebt Kopenhagen dann nach der Niederlage gegen Malsch vom Vortag erneut eine Niederlage, als der dritte tschechische Torverteidiger erfolgreich abwehren kann.

Und es kommt noch schlechter für die Dänen: Auch das Spiel gegen Molde verliert Kopenhagen im Penalty-Schießen und damit das dritte Spiel in Folge bei diesem Turnier.

Im Spiel der beiden siegreichen Teams fehlt Budweis die Kraft um Molde Paroli zu bieten. Das Spiel ist zwar lange offen, aber dann setzt sich der norwegische Meister doch noch deutlich durch.

PI Kopenhagen         - PF Budweis              2:3 nach Penalty-Schießen

PI Kopenhagen         - UVK Molde               2:3 nach Penalty-Schießen

PF Budweis              - UVK Molde               0:6


UVK Molde                2          4:0      9:2

PF Budweis               2          2:2      3:8

PI Kopenhagen          2          0:4      4:6


Runde Platz 7-10:

Die ersten Punkte sichert sich Zürich in den Platzierungsspielen gegen den italienischen Meister. Aufgrund der deutlich größeren Spielanteile geht der 2:0-Erfolg in Ordnung.

Auch Wien lässt gegen Florenz nichts anbrennen und schlägt die Italiener deutlich mit 5:1.

Das Spiel um Platz sieben entscheiden im Vergleich der Alpenländer die Wiener mit 1:0 für sich. Zürich hält sich im nächsten mit einem 2:0 an Penafiel schadlos, ebenso das Wiener Team, das den Spaniern beim 3:1 die Grenzen aufzeigt.

RS Florenz                - USZ Zürich                0:2

RS Florenz                - UWRC Wien             1:5

USZ Zürich                - UWRC Wien              0:1

USZ Zürich                - Piranhas Penafiel       2:0

Piranhas Penafiel       - RS Florenz                0:3  aus der Vorrunde übernommen

UWRC Wien             - Piranhas Penafiel        3:1


UWRC Wien             3          6:0      9:2

USZ Zürich                3         4:2      4:1

RS Florenz               3          2:4      4:7 

Piranhas Penafiel      3          0:6      1:8


Damen:

Ein Start nach Maß gelingt Berlin gegen Boblen, trotz eines 0:1-Rückstandes zur Pause bleibt Berlin tonangebend und kann durch Vehlow (2) und Schlue nach der Pause Treffer zum schlussendlich verdienten 3:1-Erfolg erzielen. Kopenhagen ist dem spanischen Meister von Beginn an überlegen, gibt sich am Ende aber mit einem deutlichen 10:0-Erfolg zufrieden.

Auch im zweiten Spiel gegen Schwedens Meister Malmö sind die Berlinerinnen von Anfang an überlegen. Nach dem 5:0 zur Pause durch Treffer Vehlow (3), Auberg und Zimmert geben sich die deutschen Damen in der zweiten Hälfte mit einem weiteren Treffer von Auberg zufrieden. Endstand 6:0. 

Auch Boblen zeigt Penafiels Damen die Grenzen auf, das 16:0 ist ein deutlicher Beweis für den Klassenunterschied. Etwas überraschend ist der 4:1-Sieg des dänischen Meisters UV Kopenhagen gegen Malmö. 

Ohne Mühe gelingt TC Berlin auch ein Sieg gegen Penafiel. Nach Treffern von Deitelhoff, Auberg, Schlue, Zimmert und Bianchi führen die deutschen Damen bereits zur Pause deutlich. Nach dem Seitewechsel erzielen Jahn, Schlue (2), Schulte, Vehlow, Deitelhoff, Grauf und Zimmert die weiteren Treffer zum 13:0-Sieg.

In einer für beide Seiten wichtigen Partie führen die Däninnen zur Pause gegen Boblen 1:0. Dieses Resultat hat auch am Spielende noch Bestand.

Malmö macht wenig Federlesen im Spiel gegen Penafiel und siegt deutlich mit 8:0. 

Im vorweggenommenen Finale zwischen Berlin und Kopenhagen steht es nach ausgeglichenem Spiel nach Ende der regulären Spielzeit 0:0. Im Strafwurfwerfen sind Vehlow und Schlue erfolgreich, Deitelhoff und Jahn können dänische Strafwürfe abwehren. Endstand 2:1. 

Im letzten Spiel sichert sich Boblen durch einen deutlichen 9:1-Erfolg den dritten Rang.

BSI Boblen                - TC Berlin                   1:3

UV Kopenhagen         - Piranhas Penafiel     10:0

Triton Malmö             - TC Berlin                   0:6

BSI Boblen                - Piranhas Penafiel     16:0

Triton Malmö             - UV Kopenhagen         1:4

TC Berlin                   - Piranhas Penafiel     13:0

BSI Boblen                - UV Kopenhagen         0:1

Triton Malmö             - Piranhas Penafiel        8:0

TC Berlin                   - UV Kopenhagen         2:1 nach Penalty-WerfenTriton 

Malmö                      - BSI Boblen                 1:9


Abschlusstabelle:

TC Berlin                 4          8:0      24:2               

UV Kopenhagen       4          6:2      16:3

BSI Boblen              4          4:4      26:5

Triton Malmö            4          2:6      10:19

Piranhas Penafiel     4          0:8        0:47