Open Nordic Juniors Cup 2008 in Kopenhagen 

Im ersten Spiel dieses Turniers treffen Finnland und Norwegen aufeinander. Nach der schnellen Norweger Führung ist die Partie bereits vorentschieden. Bis zur Pause führt Norwegen 3:0. Nach dem Seitenwechsel steckt Norwegen etwas zurück und am Ende steht es 3:1.

Der erste Gegner der deutschen Mannschaft ist das Team von Gastgeber Dänemark. Die deutsche Führung fällt in der sechsten Minute, als Martin Schottmüller sich nach Alleingang aus der eigenen Hälfte in einer 1:1-Situation gegen den dänischen Keeper durchgesetzt. Noch in derselben Minute erhöht Christian Keller auf 2:0. Nachdem sich ein Däne am eigenen Tor nicht anders zu helfen weiß, als sich festzuhalten, entscheiden die Schiedsrichter auf Strafwurf. Leider kann Mannschaftsführer Martin Schottmüller nicht verwandeln. Das 3:0 fällt dann in der 11.Minute, als Matthias Otten den schlecht postierten Torwart ohne Mühe überspielt. Noch vor der Pause gelingen Martin Schottmüller und Kevin Martin weitere Treffer. Pausenstand 5:0. In der 18. Minute kann Max Langer den gegnerischen Torwart überraschen. Mitte der zweiten Hälfte setzt sich Matthias Hebisch von der Seitenwand antauchend alleine gegen den dänischen Torwart und seinen Verteidiger durch. Nach dem 8:0 durch Jan Philipp Bundesmann setzt Martin Schottmüller nach gemeinsamer Vorarbeit von Silene Siegwart und Johannes Visel den Schlusspunkt in dieser Partie. Leider wird Pascal Kolb in der vorletzten Minute bei einem Zusammenprall an der Augenbraue verletzt und kann im weiteren Turnier nicht mehr zu Einsatz kommen.

Schweden lässt Italien beim 14:0, Halbzeit 8:0 keine Chance. Trotzdem erfreulich, dass Italien, nachdem UW-Rugby dort erst 2000 eingeführt wurde, bereits eine Junioren-Nationalmannschaft auf die Bein stellen kann.

Titelverteidiger Russland trifft im ersten Spiel auf Norwegen. Die ruppige Spielweise der Russen führt zwar zu einer Reihe Zeitstrafen, trotzdem reichen die Kräfte aus um bei Halbzeit bereits 2:0 in Front zu liegen. Am Ende setzen sich die Russen deutlich mit 6:0 durch.

Die Vorentscheidung um den ersten Platz in der Gruppe A wird das Spiel der beiden Favoriten bringen. Von Beginn an kontrolliert das deutsche Team relativ konsequent das Spiel und kann in der 7. Minute durch Martin Schottmüller in Führung gehen. Nach der Pause versucht Deutschland in diesem von beiden Seiten sehr fairen geführten Spiel sofort wieder, das eigene Konzept durchzusetzen und in der 22. Minute ist es wiederum Schottmüller, dem die Vorentscheidung gelingt. Es gelingt dem deutschen Team in der Folge, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, leider verletzt sich in der Schlussphase Matthias Hebisch (Platzwunde am Hinterkopf).bei einem Ausweichmanöver an der Beckenumrandung.

Fünf Minuten kann Italien den eigen Korb erfolgreich verteidigen, dann geht Dänemark mit 1:0 in Front und kann diese Führung bis zur Pause auf 3:0 ausbauen. Nach der Pause schwinden die Kräfte dann zusehends und die Dänen können bis zum Ende der Partie bis auf 10:0 davonziehen.

Auch im zweiten Spiel der russischen Mannschaft wird das Team seiner Favoritenrolle gerecht. In der Anfangsphase wehren sich die Finnen erfolgreich, doch dann fallen die Treffer: Halbzeit 4:0. Nach der Pause drückt Russland weiter, spielt dabei trotz des Vor-sprungs recht hart, und erhöht bis zum Abpfiff auf 10:0.

Das Spiel Deutschland gegen Italien hat nur noch statistischen Wert, das deutsche Team lässt es entsprechend gemütlich angehen. Beiden Italienern macht sich doch der Kräfteverschleiß deutlich bemerkbar. Tore von Simon Spasojevic (1.), Sascha Lang (3.,,8. und 13.), Matthias Otten (5. u.11.), Lars Erhardt (6.), Max Langner (7. und 15.), Christian Keller (8.), Kevin Martin (13.) und Jan-Philipp Bundesmann (14.) führen zum 12:0 bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel erhöhen Sven Maassen (17.), Silene Siegwart (18.), Martin Schottmüller (20.),erneut Bundesmann (24.) sowie Johannes Visel (29.) und wieder Otten auf 18:0.

In der letzten Begegnung der Vorrunde geht es zwischen Schweden und Dänemark um die Qualifikation fürs Halbfinale. Die favorisierten Schweden gehen bereits in der An-fangsphase mit 2:0 in Führung und erzwingen mit dem 3:0 noch vor der Pause die Ent-scheidung. Nach der Pause steckt Schweden zunächst einen Gang zurück, das Spiel wird offener bis den Dänen in der Schlussphase die Kraft ausgeht und eine deutliche 0:7-Niederlage einstecken müssen.


Vorrunde

Gruppe A

Dänemark - Deutschland 0:9
Schweden - Italien 14:0
Schweden - Deutschland 0:2
Dänemark - Italien 10:0
Deutschland - Italien 18:0
Dänemark - Schweden 0:7

Deutschland 29:0 9
Schweden 21:2 6
Dänemark 10:16 3
Italien 0:42 0

Gruppe B

Finnland - Norwegen 1:3
Norwegen - Russland 0:6
Russland - Finnland 10:0

Russland 16:0 6
Norwegen 7:3 3
Finnland 1:13 0

In der ersten Endrundenbegegnung treffen Finnland und Italien aufeinander. In einer relativ ausgeglichenen Partie und torlosem Halbzeitstand, schaffen die Finnen zu Beginn der 2. Hälfte die Führung. Kurz darauf die Entscheidung. Trotz leichter Feldvorteile in der zweiten Hälfte kann Italien keinen Korb erzielen.

Um den Einzug ins Finale treffen die deutschen Junioren auf Norwegen. Zu Beginn eine kurze Drangperiode der Norweger, dann nimmt das deutsche Team das Spiel in die Hand und in der 12. Minute gelingt die Führung durch Martin Schottmüller. Unmittelbar vor der Pause erhöht das Team wiederum durch Schottmüller auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel übernimmt Deutschland sofort wieder die Initiative und in der 19. Minute markiert Matthias Otten mit seinem Treffer die Vorentscheidung. In der Folge beschränkt sich das Team darauf, den Ball möglichst in den eigenen Reihen zu halten, was auch überwiegend gelingt. Der 3:0-Sieg bedeutet den Einzug ins Finale.

Der Finalgegner wird in der Partie Schweden-Russland ermittelt. Auch in dieser Begegnung zunächst verteiltes Spiel, bis die Russen allmählich das Heft in die Hand nehmen und in der 10. Minute in Führung gehen. Kurz vor der Pause können die Russen einen Strafwurf zur 2:0-Pausenführung verwandeln. Direkt nach dem Seitenwechsel fällt auch hier die Entscheidung. Weitere Körbe des russischen Teams führen zum 6:0-Endstand.

Im Spiel um Platz fünf treffen Dänemark und Finnland aufeinander. Dänemark geht Mitte der ersten Hälfte in Führung und kann kurz nach der Pause auf 2:0 erhöhen. Als Finnland per verwandelten Strafwurf den Anschlusstreffer erzielen kann, wird die Partie noch einmal spannend.

Das Spiel um Platz drei zwischen Norwegen und Schweden ist sehr ausgeglichen und steht zur Pause 0:0. Direkt nach dem Seitenwechsel kann Schweden in Führung gehen. In der Folge versucht Norwegen, den Ausgleich zu erzielen und öffnet die Abwehr. Eine Überzahlsituation nutzt Schweden zur 2:0-Führung und kann in der Folge bis zum Endstand von 4:0 davonziehen.

Im Finale treffen wie in den beiden Vorjahren Russland und Deutschland aufeinander. Und wie in all den vorangegangenen Spielen diese beiden Teams geht Russland bereits in der zweiten Minute in Führung- Doch postwendend führt ein von Martin Schottmüller verwandelter Strafwurf zum Ausgleich. Russland spielt druckvoll gegen den Deutschen Korb, doch die größeren Spielanteile liegen auf deutscher Seite. Dasselbe Bild auch nach der Pause und so fallen bis zum Ende der regulären Spielzeit keine weiteren Treffer. Im sudden death versuchen wieder beide Teams die Entscheidung herbei zu führen und als 1:03 Minuten vor dem Abpfiff schon alle mit einem Strafwurfwerfen rechnen gelingt Russland der Siegtreffer. Russland verteidigt den im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich, Deutschland stellt erneut seine positive Nachwuchsförderung unter Beweis.

Endrunde

Spiele um Platz 5-7
Dänemark - Italien 10:0 aus der Vorrunde
Italien - Finnland 0:2
Dänemark - Finnland 2:1

5. Dänemark 12:1 6
6. Finnland 3:2 3
7. Italien 0:12 0

Halbfinale
Deutschland - Norwegen 3:0
Schweden - Russland 0:6

Spiel um Platz drei:
Norwegen - Schweden 0:4

Finale
Deutschland - Russland 1:2 s.d. nach 13.57 Minuten der Verlängerung

Das deutsche Team spielte in folgender Besetzung:

01 Simon Spasojevic
02 Martin Schottmüller
03 Silene Siegwart
04 Matthias Hebisch
05 Johannes Visel
06 Jan-Philipp Bundesmann
07 Sven Maassen
08 Sascha Lang
09 Christian Keller
10 Klemens Neumüller
11 Matthias Otten
12 Max Langer
13 Kevin Martin
14 Pascal Kolb
15 Lars Erhardt

Mit dabei waren die fünf Malscher Aktiven Silene Siegwart als einzige Dame im Fünfzehnerteam, Simon Spasojevic, Martin Schottmüller, Sascha Lang und Johannes Visel, die damit das Gerippe des Teams repräsentieren. Spasojevic war inzwischen schon zum vierten Mal dabei, Mannschaftskapitän und A-Nationalspieler Schottmüller zum dritten Mal, Siegwart als aktuelle Damen-Nationalspielerin spielte zum ersten Mal bei den Junioren, genau so wie die Malscher Youngster Lang und Visel.