Seepferdchen bleibt in Malsch
Am vergangenen Samstag fand mit dem Stuttgarter Seepferdchen zum insgesamt 32. Mal eines der traditionsreichsten internationalen Unterwasserrugbyturniere Deutschlands statt.Trotz starker Konkurrenz - u.a. den zwei Topteams DUC Bottrop und SV Rheine aus dem Westen, einer Spielgemeinschaft aus Florenz/Krefeld und der Bundesliga Süd-Konkurrenz – war der TSV Malsch als Titelverteidiger im Vorfeld dennoch favorisiert. Dieser Rolle wurde die Mannschaft trotz starker Verjüngung des Aufgebots gegenüber des Bundesligaspieltags voriger Woche gerecht und gewann souverän ohne Gegentreffer alle sieben Spiele. Die Verfolger machten es jedoch spannender und nahmen sich gegenseitig die Punkte weg.
Der erste Gegner des Tages, gemischt aus Spielern des italienischen Meisters Florenz und dem letztjährigen DM-Endrundenteilnehmer DUC Krefeld, war für den TSV vor dem Spiel nur schwer einzuschätzen. Dementsprechend überrascht sah sich das Team aus Baden die ersten Minuten in der Verteidigung. Nach und nach besser ins Spiel kommend, verlagerte sich das Malscher Spiel immer mehr an den gegnerischen Korb und der TSV ging nach einigen ausgelassenen Chancen verdient durch F.Visel in Führung. Dem zweiten Treffer von F.Visel aus einer langen Druckphase hinaus folgten zwei sauber ausgespielte Kontertore von C. Staubach und M. Schottmüller zum Endstand von 4:0.
Gegen die Gastgeber des TC Stuttgarts fand der TSV lange nicht ins Spiel. Die Schwaben verstanden es das Malscher Angriffsspiel effektiv zu stören und klammerten in der Verteidigung immer wieder die Bälle weg. Doch nach dem 1:0 durch M.Schottmüller in der 5. Minute schien der Bann gebrochen und die Angriffswellen mündeten ein ums andere Mal im Stuttgarter Korb. Nach Toren von Schier, M.Visel, Laible (2), M. Schottmüller, Staubach und F.Visel stand am Ende ein 7:0 Kantersieg zu Buche.
Im dritten Spiel stand der TSV Malsch Bundesliga-Verfolger STC München gegenüber. Das Münchner Abwehrbollwerk machte seinem Namen alle Ehre und hielt den Angriffen der Malscher stand und konnte selbst immer wieder gefährlich kontern. Nach einer Reihe hochkarätiger Chancen war es F.Visel, der den TSV mit seinem Treffer zum 1:0 fünf Minuten vor dem Ende erlöste. In der Schlussminute erhöhte Staubach dann noch mit einem verwandelten Strafwurf auf 2:0, als sich kurz zuvor ein Müncher Verteidiger gegen Dahringer nur noch mit einem Foul zu helfen wusste.
Bereits die nächste Begegnung gegen den SV Rheine sollte eine Vorentscheidung um den Turniersieg sein, da die Rheinenser zuvor in einem kraftbetonten Spiel Mitfavorit Bottrop mit 2:0 besiegt hatten. Von Beginn an dominierten die Badner und riefen wohl auf den Punkt genau ihre beste Tagesleistung ab. „Einschnüren des Gegners rund um dessen Tor und gefährliche Konter sofort unterbinden“, lautete die Devise und wurde hervorragend umgesetzt. In der Folge kombinierte sich der TSV zu einigen Großchacnen, die jedoch immer wieder von den Rheinensern in höchster Not vereitelt werden konnte, ehe M. Schottmüller doppelt erfolgreich war. Diesen Vorsprung souverän über die Zeit bringend, war die Titelverteidigung für die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt zum Greifen nah.
Kein echter Prüfstein war am heutigen Tage hingegen der DUC Darmstadt. Dominant gestallte der TSV Malsch sein Pflichtaufgabe und konnte nach und nach erfolgreich durch Laible (2), F.Visel (2), M.Schottmüller und Prowald punkten. Endstand 6:0?
Im vorletzten Spiel gegen den DUC Bottrop könnte der sich der TSV Malsch vorab den Turniersieg sichern – ein Sieg vorausgesetzt. Die Stärken des Gegners waren den Badenern nach etlichen Spielen auf vergangenen Deutschen Meisterschaften genauso bekannt, wie die robuste Spielweise des Altmeisters. Doch das Spiel – im Vorfeld eng und kraftbetont erwartet - bot ein völlig anderes Bild. Dem langen und kräftezehrenden Turnierverlauf geschuldet, traf der TSV auf weniger Gegenwehr wie zuvor angenommen. Bereits in der Anfangsphase nahmen die Tore von M. Schottmüller (2) und Prowald per Strafwurf dem Gegner früh den Wind aus den Segeln. Die Süddeutschen spielten daraufhin wie im Rausch und erhöhten durch F. Visel. In der Folge überrannten sie die Bottroper dann völlig und kanterten durch erfolgreich abgeschlossene Konter von M. Schottmüller und M.Visel zum 6:0.
Den Turniersieg bereits in der Tasche wartete zum Abschluss die bis dato erfolglose Spielgemeinschaft aus Langenau und Pforzheim. Auch in diesem Spiel gab sich der TSV keine Blöße und das ungleiche Aufeinandertreffen endete nach Toren von Schier (2), F.Visel (2), M. Visel und Dahringer 6:0.
1. Malsch
2. Rheine
3. Bottrop
4. München
5. Florenz/Krefeld
6. Stuttgart
7. Darmstadt
8. Langenau