Entscheidung erst im Strafwurfwerfen
Erwartet spannend verlief das Finale der ersten Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der Damen im UW-Rugby. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung torlos, konnte sich die Damen des TC Stuttgart erst im Strafwurfwerden mit 2:1 gegen FS Duisburg durchsetzen. Die SG Karlsruhe/Malsch erfüllte in der ersten Saison mit dem vierten Platz voll die Erwartungen, leider reichte es nicht ganz aufs „Treppchen“.
In der Auftaktbegegnung zur Qualifikation für das Halbfinale trafen DUC Hamburg und die SG Bayern aufeinander. Die Bayerischen Damen nahmen früh das Spiel in die Hand und führten zur Pause bereits 4:0. Am Ende stand ein deutlicher 9:0-Erfolg fest.
Nervosität bestimmte die ersten Minuten in der zweiten Qualifikations-Partie zwischen den Sporttauchern Berlin und der SG Karlsruhe/Malsch. Mitte der ersten Hälfte gingen die Berlinerinnen in Führung. Die Antwort unserer Damen war druckvolles Angriffsspiel und bereits in der neunten Minute fiel durch Mabel Gummert der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel hatten unser Team dann zunehmend mehr Spielanteile und in der 22. Minute konnte Spielertrainerin Laura Büchner die von den meist jugendlichen Fans begeistert gefeierte 2:1 Führung erzielen. Die endgültige Entscheidung dann erneut durch L. Büchner in der vorletzten Minute. Mit dem 3:1- Sieg hatte Die SG Karlsruhe/Malsch genau wie zuvor die SG Bayern das Halbfinale erreicht.
Im ersten Halbfinale trafen die Damen des TC Stuttgart auf die SG Bayern, dabei konnten sich die Damen aus dem Ländle mit 4:0, Halbzeit 2:0 durchsetzen.
Im straffen Zeitplan waren dann schon wieder unsere Damen im Einsatz. Wie erwartet gab es gegen FS Duisburg keine Lorbeeren zu ernten. Das mittelbadische Abwehrbollwerk hielt zwar meist recht erfolgreich Stand, trotzdem wurden in loser Folge gegnerische Körbe verzeichnet. Zur Halbzeit lagen unser Team bereits mit 0:6 im Hintertreffen, am Ende stand es 0:11. Das über viele Jahre etablierte Team der Westdeutschen bestätigte seine Favoritenrolle deutlich.
In der Platzierungsrunde trafen zunächst um Platz fünf DUC Hamburg und die Sporttaucher Berlin aufeinander. Das Team aus der Hauptstadt setzte sich dabei mit 8:1, Halbzeit 4:1 durch.
Unsere Damen bestritten das kleine Finale um Platz drei gegen die Spielgemeinschaft Bayern. Diese hatte von Beginn an leichte Vorteile, dennoch dauerte es bis zur 13. Minute, ehe etwas Zählbares zu Stande kam. Mit 0:1 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause verstärkte sich der Druck der Bayerischen Damen von Minute zu Minute. Während auf der Seite unseres Teams die Kräfte zu schwinden schienen und führten zwei weitere Gegentore in der 22. und 26 Minute zur 0:3 Niederlage.
Im Finale trafen die aus der Qualifikationsrunde im Laufe der Saison bereits erfolgreichsten Teams des TC Stuttgart und der FS Duisburg aufeinander. Die Aktiven beider Teams kennen sich seit Jahren. So war es nicht verwunderlich, das Spiel begann mit vorsichtigem Abtasten, wenig Risikobereitschaft. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Spiel schneller, der Druck auf den jeweils gegnerischen Korb wurde stärker. Trotzdem blieb das Spiel sehr fair. Beide Teams hatte ein paar sehr gute Torchancen, der Ball wollte aber einfach nicht in den gegnerischen Korb. So stand es am Ende der regulären Spielzeit 0:0, die Overtime verlief ebenfalls torlos. Im Strafwurfwerfen konnte sich schließlich das Team des TC Stuttgart mit 2:1 durchsetzen.
Fazit: Das neue Format mit einer Endrunde der stärksten Teams am Saisonende kann als Erfolg gewertet werden, es brachte viele spannende Spiele auf sehr hohem Niveau. Der Zwang für die Teams, in jedem Spiel eine Entscheidung zu finden, tat ein Übriges, insbesondere im Finale. Am Ende setzen sich wie erwartet die Favoritinnen durch. Für die SG Karlsruhe/Malsch war es nach wenig mehr als einem Jahr des gemeinsamen Trainings eine wichtige Standortbestimmung, wenn auch der erhoffte Platz in den Medaillenrängen in diesem Jahr noch knapp verwehrt blieb. Drei Toppspiele binnen fünf Stunden waren für viele, insbesondere die jüngeren Spielerinnen in ihrer ersten Saison, eine neue und ungewohnte Belastung, dazu kam auch die Nervosität, vor Publikum und mit Livestream einen Wettkampf auf diesem Niveau zu bestreiten.
